Fragen an Bilder, die dich fragend ansehen, schwarz

Letzte Bilder, sagt mir der Titel der Ausstellung, letzte Bilder von Ad Reinhardt. Gesehen im Jahr 2010 im Josef-Albers-Museum in Bottrop. Diese unglaublich verletzlichen Oberflächen, eine leichte Berührung würde die schwarzen quadratischen Flächen zerstören. Wobei das Wort Schwarz es nicht trifft, in der fast nicht zu differenzierenden Dunkelheit findet sich immer ein kaum erkennbarer Farbstich. Ein Negativ zu verfärbter Weißwäsche sozusagen. In strenger geometrischer, konkreter Form.

„Kunst ist Kunst, und alles andere ist alles andere“ – sagt Reinhardt im Jahre 1962 und dieses Axiom negiert die Konstruktion von Bedeutung, verweigert jede Narration.

Die Bilder, die keine Bilder sein wollen, bleiben im Auge des Betrachters kleben, wie blinde Flecken. Vom Auge ins Gehirn, ins Gedächtnis, in die Erinnerung.

Und während ich aus em Fenster schaue und einige Vögel sich lautstark bewerben höre, da kommen mir in der untergehenden Sonne diese Bilder vor Augen.

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