Mit diesen Worten will der Chor in dem Sophoklischen Drama „Ödipus auf Kolonos“ den blinden Ödipus aus dem Land weisen. Der blinde Ödipus, der gestützt auf seine Tochter, die auch seine Schwester ist, vor den Toren Athens auf den Hügel Kolonos kommt, um dort den Tod und damit Erlösung und Erfüllung seines Schicksals zu finden.
Für den Griechischen Pavillon auf der diesjährigen Biennale hat Loukia Alavanou einen
17 Minütigen VR Film geschaffen der das über 2400 Jahre alte Drama des Sophokles in die heutige Zeit überträgt. Im Dunkel des Pavillons wird der Betrachter auf speziell entworfenen Sitzen platziert, fast liegend taucht man ein in ein 360° Panorama. Zu Beginn in einem verdreckten Käfig mit Geiern, dann in der Roma-Siedlung Nea Zoi bei Athen. Die Künstlerin hat mit den Bewohnern eine Fassung des Ödipus Stoffes erarbeitet, sie sind die Darsteller und der Betrachter ist mit der VR Technik immer mitten drin. Das Ganze wird von einem Chor aus dem Off kommentiert.
Eine wie ich finde gelungene Erfahrung unter Nutzung der VR Technologie und einer der besten Pavillons der diesjährigen Biennale. Mangels eigener Bilder hier der Link zum Instagram-Account des Griechischen Pavillons.
https://www.instagram.com/greekpavilion2022/